Trinkspiele mit Karten

  1. Kartenpusten

    Ein äußerst simples, aber dennoch altbewährtes Trinkspiel, das auch zu zweit gespielt werden kann. Ein Kartenspiel wird auf dem Hals einer Bierflasche abgelegt. Beides zu finden sein, dürfte nicht schwer fallen, wenn man sich vorgenommen hat, ein Karten-Trinkspiel zu spielen. Nachdem das Kartenspiel also auf der Flasche liegt, wird reihum gepustet, mit der Aufgabe, genau eine Karte von der Flasche zu pusten. Erwischt man mehr als eine Karte, muss getrunken werden – zum Beispiel einen Kurzen oder, um es nicht zu übertreiben, ein mit Bier gefülltes Schnapsglas. Werden alle Karten runtergepustet, muss ein weiteres Glas getrunken werden. Damit es nicht langatmig wird, kann man optional vorher festlegen, dass jeder Spieler nur eine bestimmte Anzahl an Versuchen hat, also nicht ewig lange mit halber Kraft pustet, ohne dass überhaupt eine Karte herunterfällt.

  2. Mafia

    Jeder Mitspieler erhält eine Karte, es müssen allerdings auf jeden Fall ein Ass und ein Bube ausgeteilt werden. Die Person mit dem Ass ist der Mafiaboss, der Spieler mit dem Buben der Cop. Letzterer, also der Cop, muss seine Karte aufdecken. Alle anderen halten ihr Blatt bedeckt, auch der Mafiaboss. Der Mafiaboss muss nun unauffällig einem der Mitspieler einen heimlichen Hinweis geben, zum Beispiel ein Augenzwinkern. Diese Hinweise werden mit steigendem Alkoholpegel in aller Regel zunehmend dilettantischer und damit auch immer lustiger. Das trifft allerdings in vergleichbarer Form bei den meisten Karten-Trinkspielen in Kraft. Wer glaubt, einen Hinweis erhalten zu haben, tut dies nun mit einem selbst ausgedachten Codewort kund (z. B. „Der Adler ist gelandet“) und damit gehen die Ermittlungen los. Sprich: Der Cop muss nun den Schurken entlarven. Dabei gibt es folgende Konsequenzen: Wird der Mafiaboss vom Cop dabei erwischt, wie er einem anderen Spieler ein Zeichen gibt, muss er trinken. Für jede falsche Verdächtigung seitens des Cops muss dieser ein Glas trinken. Ist der Mafiaboss enttarnt, muss er für jeden nicht verdächtigen Mitspieler ein Glas trinken.

  3. Queens

    Eines der unkompliziertesten Trinkspiele mit Karten. Die Mitspieler sitzen an einem Tisch, in der Mitte werden die gemischten Karten platziert. Nun werden im Uhrzeigersinn Karten gezogen, wobei folgende Regeln gelten: Wird ein Ass gezogen, darf derjenige bestimmen, wer ein Glas trinken muss, bei einer Acht wird die Richtung gewechselt, bei einem König müssen sämtliche Mitspieler trinken, hebt jemand eine Dame, sind alle Frauen am Tisch an der Reihe, bei einem Buben alle Männer. Wird eine Zehn gezogen, trinkt der linke Nachbar des Spielers, bei einer Neun der rechte. Das Schwierigste an diesem Trinkspiel dürfte es sein, sich bei steigendem Alkoholpegel daran zu erinnern, welche Karte was zur Folge hat.

  4. Bullshit

    Die gemischten Karten werden gleichmäßig unter den Mitspielern aufgeteilt. Der Geber ruft danach Werte auf, die von den Spielern verdeckt abgelegt werden müssen. Jeder MUSS pro Runde eine Karte abgeben, egal, ob er die aufgerufene im Blatt hat, oder nicht. Glaubt man nun, ein bestimmter Mitspieler lügt, ruft man “Bullshit”. Der Beschuldigte deckt nun auf – hat er gelogen, muss er ein Glas trinken, wenn nicht, derjenige, der ihn verdächtigt hat. Gewonnen hat dieses Karten-Trinkspiel die Person, die als erstes keine Karten mehr besitzt.

  5. Indian Poker

    Jeder Mitspieler zieht eine Karte, sieht sich diese aber nicht an und befestigt sie danach aufgedeckt an seinem Kopf. Wer glaubt, dass die eigene Karte die niedrigste ist, darf aussteigen, alle anderen können mitgehen oder um volle Gläser erhöhen. Wer danach das Spiel verlässt, muss den aktuellen Einsatz trinken, alle anderen können wieder mitgehen oder erhöhen. Wenn keiner mehr erhöht, werden die Karten verglichen. Wer bis zuletzt im Spiel geblieben ist, aber nicht den höchsten Wert besitzt, muss den letzten Einsatz trinken.

  6. Trapdoor

    Trapdoor zählt zu den, sagen wir mal, gemeinsten Karten-Trinkspielen. Die gemischten Karten werden gleichmäßig an alle Spieler verteilt, der Geber spielt danach eine beliebige Karte aus. Der Nächste in der Runde legt eine wertgleiche Karte ab – kann er das nicht, ist er “gefangen” und muss ein Glas trinken. Nun spielt der Nächste eine beliebige Karte aus, und das Spiel geht in umgekehrter Richtung weiter, sodass erneut der “Gefangene” an der Reihe ist. Er muss so lange trinken, bis er ein passendes Blatt ablegen kann. Ist das der Fall, geht das Spiel weiter. Die Runde ist zu Ende, sobald ein Spieler keine Karten mehr besitzt.

  7. Up and down the River

    Für diese Spiel braucht ihr zwei Kartenspiele, die ihr, wie so üblich, gut durchmischt. Jeder Spieler erhält vier Karten und legt diese offen auf den Tisch. Die restlichen Karten legt der Geber auf einen Stapel und dann geht die Flussfahrt los. Der Geber dreht eine Karte vom Stapel um und legt diese ebenfalls offen auf den Tisch. Jeder Mitspieler, inklusive dem Geber, der eine Karte mit dem gleichen Wert (Farbe spielt keine Rolle) vor sich liegen hat, ist zum Trinken verdammt. Pro Karte, versteht sich. Wird also eine 10 aufgedeckt und man hat gleich zwei Zehnen vor sich lieben, dann Prost: Es muss zweimal getrunken werden. Insgesamt werden vier Karten aufgedeckt. Danach wird der Fluss wieder herunter gefahren, sprich es werden nochmal nacheinander vier Karten aufgedeckt. Dieses mal, also flussabwärts, aber mit verändertem Regelwerk: Wer flussabwärts eine Karte mit dem gleichen Wert vor sich liegen hat, wie die vom Geber gezogene, darf pro Karte einen Mitspieler bestimmen, der trinken muss. Da kriegen es natürlich meisten diejenigen ab, die flussaufwärts das Glück gepachtet hatten. Damit darf man dieses Spiel getrost als eines der gehässigsten Trinkspiele mit Karten zählen, weil eines das Glück nämlich schnell wieder einholt.